Werkstoff Thermoplaste (PTFE und andere)

Die xpress seals GmbH führt im Thermoplasten-Programm ungefülltes PTFE, gefülltes PTFE, sogenannte PTFE Compounds sowie POM, PA6G und PEEK.

Hier finden Sie weitere Infos zu den Thermoplasten und die Datenblätter zu den bei xpress seals verfügbaren PTFE-Werkstoffen mit den wichtigsten Merkmalen und Eigenschaften:

PTFE Polytetrafluorethylen

PTFE Polytetrafluorethylen – ungefüllt und gefüllt – ist ein unverzweigtes, linear aufgebautes, teilkristallines Polymer aus Fluor und Kohlenstoff.

PTFE gehört zur Klasse der Polyhalogenolefine, zu der auch PCTFE (Polychlortrifluorethylen) gehört. Es gehört zu den Thermoplasten, obwohl es auch Eigenschaften aufweist, die eine eher für duroplastische Kunststoffe typische Verarbeitung bedingen.


PTFE zeichnet sich durch mehrere Besonderheiten aus:

  • PTFE ist sehr reaktionsträge. Selbst aggressive Säuren wie Königswasser können PTFE nicht angreifen. Der Grund liegt in der besonders starken Bindung zwischen den Kohlenstoff- und den Fluoratomen. So gelingt es vielen Substanzen nicht, die Bindungen aufzubrechen und mit PTFE chemisch zu reagieren.
  • Es ist äußerst beständig gegen alle Basen, Alkohole, Ketone, Benzine, Öle usw.; unbeständig ist es nur gegen sehr starke Reduktionsmittel wie Lösungen von Alkalimetallen (z. B. Natrium) in flüssigem Ammoniak oder gegen sehr starke Oxidationsmittel wie elementares Fluor bei höheren Temperaturen; Einsatztemperatur bis 260 °C, frostbeständig bis −200 °C;
  • Leicht wachsartige Oberfläche (nicht so ausgeprägt wie bei PE); physiologisch unbedenklich.
  • PTFE hat einen sehr geringen Reibungskoeffizienten. PTFE rutscht auf PTFE ähnlich gut wie nasses Eis auf nassem Eis. Außerdem ist die Haftreibung genauso groß wie die Gleitreibung, so dass der Übergang vom Stillstand zur Bewegung ohne Ruck stattfindet. Bei den Dichtelementen aus PTFE (+Compounds) tritt praktisch kein Stick-Slip-Effekt auf
  • Es existieren nahezu keine Materialien, die an PTFE haften bleiben, da die Oberflächenspannung extrem niedrig ist. PTFE ist schwierig zu benetzen und kaum zu verkleben.
  • Dichte, Härte und Reißfestigkeit entnehmen Sie bitte den einzelnen Werkstoff-Datenblättern.
  • Hohe Wärmeausdehnung, Phasenumwandlung von triklinem (dreifach geneigt – ohne Drehachse) zu hexagonalem (sechszählige Dreh- oder Drehinversionsachse) Kristallgitter bei 19 °C mit Volumenänderung.

Einige Parameter von reinem PTFE:

  • Brechzahl: PTFE weist mit etwa 1,38 eine sehr niedrige Brechzahl auf.
  • Spezifische Wärmekapazität: 0,96 J/(g·K)
  • Wärmeleitfähigkeit: 0,25 W/(K·m)
  • Permittivität: 2,1 (D150 bei 103 Hz), Dielektrischer Verlustfaktor: 0,3·10−4 bei 103 Hz, Spezifischer Widerstand: 1018 Ω·cm.

POM Polyoxymethylen

Polyoxymethylen (Kurzzeichen POM, auch Polyacetal, Polyformaldehyd oder bloß Acetal genannt) ist ein hochmolekularer thermoplastischer Kunststoff. Es wird wegen seiner hohen Steifigkeit, niedrigem Reibwert und ausgezeichneter Dimensionsstabilität und thermischen Stabilität besonders für Präzisionsteile eingesetzt.

PA6G Polyamid

Polyamide (Kurzzeichen PA) sind lineare Polymere mit sich regelmäßig wiederholenden Amidbindungen entlang der Hauptkette. Polyamid hat eine hervorragenden Festigkeit und Zähigkeit Gute chemische Beständigkeit besteht gegenüber organischen Lösungsmitteln, doch können sie leicht von Säuren und oxidierenden Chemikalien angegriffen werden. Polyamide reagieren auf den Feuchtegehalt der Umgebung mit reversibler Wasseraufnahme oder -abgabe. Ganz wesentlich hängt die Wasseraufnahme von der Konzentration der Amidgruppen ab. An Umgebungsluft nimmt PA 6 ca. 2,5–3,5 % Wasser auf.